Mexiko-Stadt, Tegucigalpa - Menschenrechtlerinnen haben die Gewalt gegen Aktivistinnen in Mexiko und Zentralamerika kritisiert. Die Menschenrechtslage in der Region sei „alarmierend“ und spiegele einen Kontext von zunehmender Gewalt und Repression wider, erklärte die „Mesoamerikanische Initiative der Menschenrechtsverteidigerinnen“ am Montag (Ortszeit) in Honduras Hauptstadt Tegucigalpa zur Veröffentlichung eines Berichts.
Die Initiative ist ein Netzwerk mit Mitgliedsorganisationen in Mexiko, El Salvador, Guatemala, Nicaragua und Honduras. Zwischen 2012 und 2023 seien 200 Menschenrechtsverteidigerinnen ermordet worden, hinzukämen 228 weitere Mordversuche, sagte die mexikanische Aktivistin und Co-Direktorin des Netzwerks, Lidya Alpízar, vor Journalisten. Das unterstreiche die „die gravierende Gewalt“, der sie ausgesetzt seien.
Die Aktivistinnen des Netzwerks dokumentieren die Gewalt gegen Frauen, die sich für den Schutz der Menschenrechte einsetzen. Insgesamt verzeichnet die Initiative in den fünf Ländern in den zwölf Jahren 35.077 Angriffe auf 8.926 Frauen und 953 Organisationen.
Die patriarchale Gewalt, mit der Menschenrechtsverteidigerinnen in der Region konfrontiert seien, zeige ein Muster der Aggression, das darauf abziele, „ihre Stimmen zum Schweigen zu bringen“, sagte Alpízar. Nach Angaben der Initiative gelang es auch dank der regionalen Vernetzung der Organisationen zwischen 2012 und 2023 etwa 8.000 Frauen zu schützen.