UN-Hochkommissar fordert Ende der Gewalt im Sudan

Genf - Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat ein Ende der Kämpfe um die Stadt El Fascher im Sudan gefordert. Der Gewalt zwischen Armee und Milizen fielen immer mehr Zivilisten zum Opfer, sagte Türk am Donnerstag in Genf.

Bei den schwersten Kämpfen der letzten Zeit, am 20. und 21. September, seien mindestens 20 Zivilisten durch Artilleriebeschuss in der Nähe des Hauptmarktes getötet und viele Geschäfte zerstört worden. Es sei davon auszugehen, dass die tatsächliche Zahl der zivilen Opfer viel höher sei. Der Ausfall der Telekommunikation erschwere die Überprüfung der Opfer in El Fascher, der Hauptstadt des sudanesischen Teilstaates Nord-Darfur, hieß es.

Den Angaben nach belagern seit Mai 2024 die RSF-Miliz (Rapid Support Forces), die von anderen Kämpfern unterstützt werden, El Fascher in dem Konflikt mit den sudanesischen Streitkräften. Es seien keine sicheren Wege aus der Stadt heraus vorhanden. Viele Menschen sitzen dort fest.

Die Kämpfe zwischen der RSF und der Armee begannen im April 2023. Millionen Menschen sind auf der Flucht, innerhalb und außerhalb des Sudans. Weite Teile des Landes sind zerstört. Laut den UN hungern mehr als 26 Millionen Menschen, etwa die Hälfte der Bevölkerung. Bislang scheiterten alle internationalen Vermittlungsbemühungen. 

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