Nairobi, New York - In Sudans Darfur-Region haben sich nach Angaben der UN die Kämpfe um die Stadt El Fasher weiter verschärft. Allein zwischen Donnerstag und Samstag seien mehr als 1.500 Menschen aus der Hauptstadt des Bundesstaates Nord-Darfur geflohen, erklärte ein UN-Sprecher am Montag (Ortszeit) in New York. El Fasher wird seit Mai von den paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF) belagert, die als einzige Stadt in Darfur noch von der sudanesischen Armee und verbündeten Milizen kontrolliert wird.
Im Sudan bekämpfen sich die reguläre Armee und die RSF-Miliz seit fast eineinhalb Jahren. Hintergrund des Krieges ist ein Machtkampf zwischen den beiden Konfliktparteien, der im April 2023 eskalierte. Vor allem die Gegenden rund um die Hauptstadt Khartum sowie die Darfur-Region im Westen des Landes sind von den Kämpfen betroffen.
Bereits am Samstag hatte sich UN-Generalsekretär António Guterres besorgt über die Lage in El Fasher geäußert. Er rief die RSF dazu auf, den Angriff zu beenden. Eine Waffenruhe sei dringend notwendig und geboten. Bisherige Friedensgespräche sind gescheitert. Mehr als 10 Millionen Menschen sind seit Beginn des Krieges geflohen. Zehntausende Menschen wurden Schätzungen zufolge getötet.
Nach Angaben des UN-Sprechers stehen die Vereinten Nationen bereit, mehr Hilfe zu liefern, sobald die Konfliktparteien sicheren Zugang für Helferinnen und Helfer garantieren. Dringend benötigte Nothilfe werde im Zamzam-Vertriebenlager nahe El Fasher bereitgestellt. Es werde aber mehr benötigt. Im August war für das Camp, in dem rund 500.000 Menschen Zuflucht gefunden haben, von Fachleuten eine Hungersnot bestätigt worden. Dies bedeutet, dass bereits Menschen an Hunger und damit zusammenhängenden Krankheiten gestorben sind.