Genf - Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat Israel und die libanesische Hisbollah-Miliz zu einem sofortigen Ende der eskalierenden Gewalt aufgerufen. Zivilisten müssten in dem Konflikt zwischen den Parteien geschützt werden, verlangte eine Sprecherin des Hochkommissariats am Dienstag in Genf.
Seit Dienstag voriger Woche seien im Libanon nach Angaben der Regierung schätzungsweise 582 Menschen getötet worden, darunter 40 Kinder, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit. Bis zu 6.400 Verletzungen seien registriert worden.
Gemäß dem Hochkommissariat sind viele Menschen im südlichen Libanon auf der Flucht, die Straßen seien überfüllt mit ihnen. Das Hilfswerk Unicef warnte vor den Auswirkungen der Gewalt auf Kinder. Zahllose Mädchen und Jungen im Libanon seien in Gefahr.
Israel und die Hisbollah bekämpfen sich seit langem. Die Hisbollah unterstützt die palästinensische Terrorgruppe Hamas, die mit ihrem Überfall auf Israel im Oktober des vorigen Jahres den aktuellen Nahost-Krieg auslöste. Die Feindseligkeiten verschärften sich durch die Explosionen von Pager-Geräten im Besitz von Hisbollah-Mitgliedern im Libanon in der vergangenen Woche, für die die Miliz Israel verantwortlich macht. Israel griff Ziele im Libanon auch aus der Luft an. Die Hisbollah ihrerseits feuerte Hunderte Raketen von ihren Basen im Libanon auf Israel.