Frankfurt a.M./Berlin - Der Generalsekretär der Welthungerhilfe, Mathias Mogge, mahnt vor dem UN-Zukunftsgipfel in New York mehr internationale Zusammenarbeit an. Der Gipfel falle in eine Zeit, „in der Populismus und antidemokratische Tendenzen im Aufwind sind und in der internationalen Politik der Eindruck entsteht, es gelte das Recht des Stärkeren“, erklärte Mogge am Freitag in Berlin. Für Herausforderungen wie den Klimawandel oder Hunger gebe es jedoch keine nationalen Lösungen - dafür müsse die Weltgemeinschaft „bei den Vereinten Nationen miteinander und nach demokratischen Spielregeln ringen“.
In New York kommen ab Sonntag Staats- und Regierungschefs sowie Delegierte aus aller Welt zum sogenannten UN-Zukunftsgipfel („Summit of the Future“) zusammen. Zum Abschluss des Gipfels am Montag soll ein Zukunftspakt verabschiedet werden, der sich unter anderem mit den Themen Frieden, Jugend und eine nachhaltige Entwicklung widmet. Das Papier wird unter der Leitung Deutschlands und Namibias verhandelt.
An dem Gipfel wird für die Bundesregierung auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teilnehmen. Auf den Zukunftsgipfel folgt die Generaldebatte der 79. UN-Vollversammlung.
Welthungerhilfe-Generalsekretär Mogge erwartet von der Zusammenkunft in New York auch ein „starkes Signal“ für eine Umgestaltung der Ernährungssysteme. Noch immer hungerten weltweit 733 Millionen Menschen. Das globale Ernährungssystem leiste zu wenig zur Überwindung des Hungers, sagte Mogge: „Es verhindert nicht, dass Menschen fehl- oder überernährt sind, und es gefährdet unsere Lebensgrundlagen.“