Allianz der Sahelstaaten rückt weiter zusammen

Frankfurt a.M./Dakar - Zu ihrem ersten Geburtstag hat die Allianz der Sahelstaaten (AES) ein weiteres Zusammenrücken angekündigt. In einer Rede zum Jahrestag sprach der malische Präsident und AES-Vorsitzende Assimi Goïta von zahlreichen Vorhaben und Neuerungen in der Kooperation der drei von Militärregierungen geführten Länder Mali, Niger und Burkina Faso.

So sollen in Kürze eigene biometrische Pässe eingeführt werden, wie die Nachrichtenseite „Maliweb“ am Montag weiter berichtete. Weitere Maßnahmen sind die Gründung einer Investitionsbank und eines Stabilisierungsfonds. Auch soll ein eigener Online-TV-Sender an den Start gehen. Zudem bekräftigte Goita das gemeinsame Ziel, gegen den Terrorismus in der Region vorzugehen.

Die Allianz war am 16. September 2023 von den westafrikanischen Ländern Mali, Niger und Burkina Faso gegründet worden. Alle drei Staaten werden nach Putschen von der Armee regiert. Die Gründung des Zusammenschlusses folgte auf eine immer stärkere Abwendung der Militärregierungen von westlichen Staaten, insbesondere der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich. Auch von bestehenden regionalen Bündnissen wie der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) oder dem Militärbündnis G5-Sahel grenzen sich die AES-Staaten ab. Goïta erklärte jedoch, die AES seien bereit, Partnerschaften mit Ländern einzugehen, die ihre Souveränität respektierten.

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