Guterres verurteilt israelische Angriffe auf Notunterkunft in Gaza

New York, Genf - UN-Generalsekretär António Guterres hat die Luftangriffe Israels mit vielen Toten auf eine Notunterkunft im Gaza-Streifen als völlig inakzeptabel verurteilt. Die Attacken auf die umfunktionierte Schule, bei der auch sechs Mitarbeiter des Flüchtlingshilfswerks UNRWA ums Leben gekommen seien, verletzten das humanitäre Völkerrecht, erklärte Guterres am Donnerstag auf der Internetplattform X.

Es handele sich um die höchste Zahl von Toten unter UNRWA-Mitarbeitern bei einem einzigen Vorfall, teilte das Hilfswerk mit. Laut Medienberichten kamen insgesamt 18 Menschen bei den Angriffen auf die Notunterkunft ums Leben.

Die Unterkunft in Nuseirat im mittleren Teil des Gazastreifens beherbergte nach UNRWA-Angaben rund 12.000 Vertriebene, hauptsächlich Frauen und Kinder. Seit Beginn des Nahost-Konflikts vor elf Monaten sei sie bereits zum fünften Mal angegriffen worden. Israel rechtfertigt Angriffe auf derartige Einrichtungen mit dem Argument, dass die islamistische Terrorgruppe Hamas sie militärisch nutze.

Ein massiver Angriff der Hamas auf Israel löste im Oktober 2023 den Nahostkonflikt aus. Die israelische Armee reagierte mit Bombardements des Gaza-Streifens und einer Bodenoffensive. Zudem riegelte Israel das Küstengebiet weitgehend ab. Die 2,2 Millionen Palästinenserinnen und Palästinenser können den Gaza-Streifen nicht verlassen. Zehntausende Menschen wurden seither getötet.

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