Frankfurt a.M./Ouagadougou - In Burkina Faso sind bei einem Terrorangriff 26 Menschen getötet worden. Die Bewaffneten hätten einen Gottesdienst in einer katholischen Kirche in einem Dorf in der westlichen Provinz Banwa überfallen, berichtete der französische Sender RFI am Donnerstag. Der Überfall ereignete sich demnach bereits am Sonntag. Die Bewaffneten hätten den Ort umzingelt, die Männer gefesselt und in einer Massenhinrichtung getötet. Frauen und Kinder wurden nach RFI-Angaben vertrieben, das Dorf im Anschluss geplündert und in Brand gesteckt.
Nur einen Tag zuvor, am Samstag, hatten Terroristen in der Ortschaft Barsalogho im Norden des Landes mehr als 300 Menschen getötet. Zu dem Massaker bekannte sich der Ableger der Terrororganisation Al-Kaida im Sahel, JNIM.
In Burkina Faso putschte sich Militärherrscher Ibrahim Traoré im September 2022 an die Macht und begründete dies mit der schlechten Sicherheitslage wegen der Gewalt islamistischer Gruppen. Seitdem hat sich die Situation für die Bevölkerung jedoch weiter verschlechtert. Die Anschläge nehmen zu, und Menschenrechtler werfen auch der Armee vor, im Namen des Kampfes gegen den Terror Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung zu verüben. Wie auch die Nachbarstaaten Mali und Niger wendet sich Burkina Faso auf der Suche nach Unterstützung im Kampf gegen den Terror verstärkt von Europa ab und Russland zu.