Festnahmen bei Protest gegen Ölpipeline in Uganda

Frankfurt a.M./Kampala - Bei Protesten gegen eine Ölpipeline in Uganda sind Medien zufolge 18 Menschen festgenommen worden. Rund 50 Demonstrierende seien am Montag zum Energieministerium in der Hauptstadt Kampala marschiert, um eine Petition gegen die Fortsetzung des Projekts abzugeben, berichtete die Zeitung „Daily Monitor“ am Dienstag. Dabei habe die Polizei die 18 Personen wegen Abhaltens einer ungesetzlichen Versammlung inhaftiert. Unter ihnen sind Studenten und Bewohner aus den Gebieten im Westen des Landes, die von der Pipeline betroffen sind.

Das Projekt ist hochumstritten. Die East African Crude Oil Pipeline (Eacop) befindet sich bereits im Bau und soll über eine Länge von 1.443 Kilometern Erdöl vom Albertsee in Uganda bis zur tansanischen Küste pumpen. Die Regierung des ostafrikanischen Landes begründet das Projekt, das federführend von der französischen Firma TotalEnergies umgesetzt wird, mit einem von ihr erwarteten wirtschaftlichen Aufschwung.

Naturschutzorganisationen warnen hingegen vor den Auswirkungen auf die Umwelt. Menschenrechtsorganisationen beklagen die staatliche Repression gegen Kritiker der Pipeline und den Umgang mit den Anwohnern. So droht Human Rights Watch zufolge die Vertreibung von 100.000 Menschen. Landbesitzer seien für einen Verkauf unter Druck gesetzt worden. Auch die Demonstranten beklagten, dass die Kompensationszahlungen unzureichend gewesen seien.

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