Berlin (epd). Deutschland will 100.000 Impfdosen gegen das Mpox-Virus spenden. Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte am Montag in Berlin, damit unterstütze die Bundesregierung die internationalen Bemühungen zur Eindämmung von Mpox insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent. Die Impfstoff-Spenden sollen nach Angaben des Auswärtigen Amts auf dem schnellsten Weg in den Kongo und benachbarte Länder gehen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums stammen die Impfdosen aus den Beständen der Bundeswehr.
Hebestreit sagte weiter, Deutschland stelle der Demokratischen Republik Kongo außerdem Finanzmittel über den Notfallfonds der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Verfügung und helfe bei der Beschaffung und Verteilung von Material und Impfstoffen über die Impf-Allianz Gavi. Hebestreit bestätigte zudem, dass kurzfristig ein mobiles Labor zum Nachweis des Mpox-Virus' in den Kongo geliefert werde, wie es Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) vor wenigen Tagen angekündigt hatte.
Wegen eines alarmierenden Anstiegs der Mpox-Fälle in mehreren afrikanischen Ländern und einer neuen, gefährlicheren Form des mit dem klassischen Pockenvirus verwandten Erregers hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine internationale Notlage erklärt. Der Großteil der in diesem Jahr bereits knapp 20.000 offiziell erfassten Fälle wird aus der Demokratischen Republik Kongo gemeldet, wo es schon zu mehreren Hundert Todesfällen kam. Es gibt Impfungen gegen Mpox, in vielen betroffenen Regionen sind die Impfstoffe jedoch Mangelware.