Bericht: Tödliche Drohnenangriffe auf Dorf in Mali

Frankfurt a.M./Bamako (epd). Aus der nordmalischen Ortschaft Tinzaouatène werden tödliche Drohenangriffe auf die Einwohnerschaft gemeldet. Die Rebellengruppe CSP machte laut Berichten des Senders RFI vom Montag die malische Armee dafür verantwortlich. Demnach hätten Flugzeuge zunächst auf eine Apotheke und später auf die unbewaffnete Bevölkerung gezielt, zitierte der Sender aus einer Erklärung der Rebellen. 21 Menschen seien getötet worden, darunter elf Kinder.

Vonseiten der malischen Armee hieß es, die Drohnen hätten terroristischen Zielen gegolten. Die Bevölkerung sei angewiesen worden, sich von den Terroristen fernzuhalten. Laut RFI-Recherchen bestätigten Einheimische den Tod von Zivilisten.

Ende Juni hatten die Streitkräfte, die mit Söldnern der Wagner-Gruppe zusammenarbeiten, in Tinzaouatène einen schweren Rückschlag im Kampf gegen die Rebellen erlitten. In Mali sind mehrere Rebellengruppen aktiv, die zum Teil mit Al-Kaida oder dem „Islamischen Staat“ verbündet sind. Die von Militärs geführte Regierung des westafrikanischen Landes hat ihre Anti-Terror-Einsätze zuletzt intensiviert.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Militärregierung, die sich im Juli 2023 an die Macht putschte, vorgeworfen wird, im Rahmen ähnlicher Operationen den Tod von Zivilistinnen und Zivilisten verschuldet zu haben. Erst im März warf die Menschenrechtsgruppe Amnesty International der Armee vor, Unbeteiligte bei einem Drohnenangriff getötet zu haben.

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