UN-Hochkommissar Türk fordert Ende der Gewalt in Bangladesch

Genf - Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat ein Ende der „schockierenden Gewalt“ in Bangladesch gefordert. Angesichts geplanter neuer Proteste gegen die Regierung sei er zutiefst über mögliche weitere Tote und Zerstörungen besorgt, erklärte Türk am Sonntagabend in Genf.

Türk appellierte an die politische Führung des Landes, das Recht auf Leben, friedliche Versammlung und Meinungsäußerung zu schützen. Die Regierung müsse aufhören, gegen friedliche Protestierende vorzugehen, die willkürlich Inhaftierten unverzüglich freilassen sowie den uneingeschränkten Internetzugang wiederherstellen und zum Dialog bereit sein. Die Verantwortlichen für Menschenrechtsverletzungen müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

Laut Medienberichten wurden in dem südasiatischen Land allein am Sonntag mindestens 90 Menschen bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizisten getötet worden. Die Proteste hatten im Juli mit der Forderung nach Abschaffung von Quoten bei der Besetzung von Stellen im öffentlichen Dienst begonnen, weiteten sich aber zu einer allgemeineren Bewegung gegen die Regierung aus. Für Montag waren erneut Proteste angekündigt.

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