Nairobi, Genf - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat mehr Aufmerksamkeit für die humanitäre Krise in der Demokratischen Republik Kongo angemahnt. Die gegenwärtige Situation sei katastrophal, sagte die hochrangige WHO-Notfallbeauftragte Adelheid Marschang am Freitag in Genf.
In keinem anderen Land seien so viele Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Insgesamt seien mehr als 25 Millionen Menschen betroffen. Dennoch bleibe es eine der am stärksten unterfinanzierten und vergessenen Krisen. Rund 7,4 Millionen Personen seien vertrieben worden.
Die WHO-Vertreterin warnte auch vor dem Ausbruch von Krankheiten wie Cholera, Masern oder Meningitis. Dieses Jahr seien etwa bisher mehr als 20.000 Cholera-Fälle registriert worden.
Insbesondere im Osten des Kongo waren die Menschen laut Marschang in den vergangenen Monaten mit Gewalt und Konflikten konfrontiert. In der rohstoffreichen Regionen bekämpfen sich Dutzende Milizen und die Armee. In dem Konflikt geht es auch um die Kontrolle über Ressourcen und Bodenschätze.