Mauretanien: 89 tote Migrantinnen und Migranten geborgen

Nairobi/Nouakchott - Bei einem Bootsunglück vor der Küste Mauretaniens sind mindestens 89 Geflüchtete gestorben. Die Küstenwache des Landes habe deren Leichen geborgen, berichtete die mauretanische Nachrichtenagentur AMI am Donnerstagabend. Neun Menschen konnten demnach gerettet werden, darunter ein fünfjähriges Mädchen. Dutzende weitere werden vermisst. Laut den Behörden befanden sich etwa 170 Migrantinnen und Migranten auf dem Fischerboot. Sie waren vor sechs Tagen von der senegalesisch-gambischen Grenze aus in Richtung Europa aufgebrochen.

Tausende Menschen machen sich jeden Monat von der westafrikanischen Küste auf zu den Kanarischen Inseln, die zu Spanien gehören, um dort Asyl zu beantragen. Allein von Januar bis April waren es nach Angaben von „Save the Children“ 16.000 Menschen. Die tagelange Überfahrt ist extrem gefährlich, von Januar bis Mai kamen nach Angaben der Hilfsorganisation „Walking Borders“ starben mindestens 4.880 Menschen auf der Route oder werden vermisst. Die Dunkelzahl liegt vermutlich weit höher.

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