Frankfurt a.M./Abuja - Im Nordosten Nigerias sind bei mehreren Anschlägen laut Medienberichten mindestens 18 Menschen getötet worden. Im Bundesstaat Borno gab es am Samstag eine Reihe von Selbstmordattentaten, wie die Zeitung „Vanguard“ am Sonntag berichtete. Ziel war demnach unter anderem eine Hochzeitsfeier in der Stadt Gwoza.
Zur genauen Zahl der Toten gab es zunächst unterschiedliche Angaben. Die Zeitung „Vanguard“ meldete unter Berufung auf nicht näher benannte Quellen mehr als 30 Tote und über 100 Verletzte. Laut dem britischen Sender BBC wurden mindestens 18 Menschen getötet und 30 weitere verletzt.
Bisher hat sich BBC zufolge keine Gruppe zu den Anschlägen bekannt. Im Norden des afrikanischen Landes versetzt die islamistische Terrorgruppe Boko Haram die Menschen seit Jahren in Schrecken. Für großes Entsetzen über die Landesgrenzen hinweg sorgte 2014 die Geiselnahme von 276 Mädchen aus einer Schule in der Ortschaft Chibok. Von etwa 90 von ihnen fehlt weiter jede Spur.
Die Zeitung „Vanguard“ bezeichnete die Anschläge von Samstag als koordiniert. Das Attentat auf die Hochzeitsgesellschaft sei von einer Frau ausgeführt worden. Auch eine Beerdigung in Gwoza wurde demnach zum Ziel. Die Stadt galt lange als Hochburg von Boko Haram.