Deutschland finanziert Impfstoffe "made in Africa"

Berlin - Deutschland hat angekündigt, den Aufbau einer regionalen Impfstoffproduktion in Afrika mit rund 30 Millionen Dollar pro Jahr zu fördern. „Als es um die Verteilung der Corona-Impfstoffe ging, stand Afrika hinten in der Schlange. Das hat viel Vertrauen zerstört und darf sich nicht wiederholen“, erklärte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) am Donnerstag in Berlin. Eine der Lehren daraus sei es, eine eigene regionale Produktion in Afrika aufzubauen. Das sei im weltweiten Interesse, „denn Viren kennen keine Grenzen“, betonte Schulze.

Für die Herstellung von Impfstoffen in Afrika hat die Impfallianz Gavi (Global Alliance for Vaccines and Immunisation) am Donnerstag in Paris einen neuen Finanzierungsplan vorgestellt, den African Vaccine Manufacturing Accelerator (AVMA). Er soll über eine Dauer von zehn Jahren rund eine Milliarde Dollar zur Verfügung stellen und so eine dauerhaft wettbewerbsfähige Impfstoffproduktion in Afrika fördern. Deutschland gehört mit insgesamt 318 Millionen Dollar (umgerechnet 297 Millionen Euro), die für zehn Jahre zugesagt wurden, zu den Hauptunterstützern der Initiative.

Derzeit wird nach Angaben des Bundesentwicklungsministeriums nur ein Prozent der in Afrika eingesetzten Impfstoffe auch dort produziert. Der Aufbau einer neuen Produktion sei schwierig, da asiatische Anbieter bisher meist günstiger produzierten. Darum sei es in der Aufbauphase wichtig, höhere Preise abzufedern. 

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