Genf - Bei einem Bootsunglück vor der Küste Jemens sind laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) Dutzende Migrantinnen und Migranten gestorben. Mindestens 49 Menschen seien ums Leben gekommen und 140 weitere Personen würden vermisst, teilte die IOM am Dienstag in Genf mit.
Die Such- und Rettungsmaßnahmen liefen trotz erheblicher Probleme weiter. Es fehle an einsatzfähigen Patrouillenbooten. Unter den Toten seien 31 Frauen und sechs Kinder. Das Schiff mit 260 Migrantinnen und Migranten an Bord sei am Montag in der Nähe von Alghareef Point im Gouvernement Schabwah gekentert.
Diese jüngste Tragödie mache deutlich, dass die Sicherheit von Migranten erheblich verbessert werden müsse, sagte IOM-Sprecher Mohammedali Abunajela. Nach Angaben der Überlebenden habe das Boot am Sonntag gegen 03.00 Uhr morgens Bossaso in Somalia verlassen. An Bord hätten sich 115 somalische und 145 äthiopische Staatsangehörige befunden.
Migranten und Flüchtlinge verlassen das Horn von Afrika wegen Konflikten, politischer und wirtschaftlicher Instabilität sowie Dürren und anderer extremer Wetterereignisse. Trotz des anhaltenden Konflikts im Jemen durchqueren sie das Land auf der arabischen Halbinsel in der Hoffnung, Saudi-Arabien und andere Golfstaaten zu erreichen. Die IOM mit Sitz in Genf gehört zu den Vereinten Nationen.