UN: Krieg hat verheerende Konsequenzen für Palästinenser-Wirtschaft

Beirut, Genf - Der Nahostkrieg hat laut der Internationalen Arbeitsorganisation verheerende wirtschaftliche Auswirkungen in den besetzten palästinensischen Gebieten. Die Gewalt habe zu einem massiven Verlust von Arbeitsplätzen und einem starken Rückgang der Wirtschaftsleistung geführt, heißt es in einem am Freitag in Beirut veröffentlichten Bericht der UN-Sonderorganisation und des Palästinensischen Zentralbüros für Statistik (PCBS).

Seit Beginn des Krieges im Oktober 2023 habe die Arbeitslosenquote im Gaza-Streifen eine Höhe von 79,1 Prozent erreicht. Im Westjordanland, das ebenfalls stark von der Krise betroffen sei, liege die Arbeitslosenquote bei 32 Prozent.

Damit belaufe sich die durchschnittliche Arbeitslosenquote in den beiden palästinensischen Gebieten auf 50,8 Prozent. Die Zahlen berücksichtigten jedoch nicht diejenigen, die das Erwerbsleben ganz aufgegeben hätten. Die tatsächliche Zahl derjenigen, die ihren Arbeitsplatz verloren hätten, sei noch höher.

Produktion fast komplett eingestellt

Darüber hinaus sei das reale Bruttoinlandsprodukt in den vergangenen acht Monaten im Gazastreifen um 83,5 Prozent und im Westjordanland um 22,7 Prozent geschrumpft. Das reale Bruttoinlandsprodukt in beiden Gebieten zusammen sei um durchschnittlich 32,8 Prozent zurückgegangen.

Im Gazastreifen hätten fast alle Betriebe des Privatsektors ihre Produktion entweder ganz eingestellt oder erheblich reduziert. Der Sektor habe in den ersten vier Monaten des Krieges 85,8 Prozent seines Produktionswerts verloren. Im Westjordanland habe der Privatsektor im gleichen Zeitraum einen Rückgang des Produktionswerts um 27 Prozent hinnehmen müssen.

Die palästinensische Terrorgruppe Hamas überfiel 2023 Israel. Daraufhin bombardierte Israel den Gaza-Streifen und startete eine Bodenoffensive, um die Hamas auszuschalten. Im Westjordanland eskalierte ebenfalls die Gewalt.

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