Genf - Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat die tödliche Gewalt im Westjordanland verurteilt. Seit Beginn des jüngsten Nahost-Krieges im Oktober 2023 hätten israelische Sicherheitskräfte (ISF) und Siedler 505 Palästinenserinnen und Palästinenser getötet, erklärte Türk am Dienstag in Genf.
Im gleichen Zeitraum seien im Westjordanland und innerhalb des jüdischen Staates 24 Israelis, darunter acht ISF-Angehörige, bei Zusammenstößen oder angeblichen Angriffen von Palästinensern getötet worden.
„Das Töten, die Zerstörung und die weit verbreiteten Menschenrechtsverletzungen sind inakzeptabel und müssen sofort eingestellt werden“, verlangte Türk. Israel müsse Einsatzregeln beschließen und durchsetzen, die in vollem Einklang mit den geltenden Menschenrechtsnormen und -standards stünden. Alle Anschuldigungen müssten untersucht und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
Am vergangenen Samstag hätten israelische Streitkräfte den 16-jährigen Ahmed Ashraf Hamidat erschossen und den 17-jährigen Mohammed Musa Al Bitar in der Nähe des Flüchtlingslagers Aqabat Jaber in Jericho lebensgefährlich verletzt. Al Bitar sei am folgenden Tag gestorben.
Die palästinensische Terrororganisation Hamas hatte Israel vor knapp acht Monaten überfallen. Daraufhin griff Israel den Gazastreifen an und versucht, die dort herrschende Hamas zu zerschlagen.