Berlin - Zahlreiche in der Klima-Allianz zusammengeschlossene Organisationen haben eine Weiterentwicklung und sozial gerechtere Umsetzung der Klimapolitik auf europäischer Ebene gefordert. Vor der Wahl zum Europaparlament am 9. Juni legte die Klima-Allianz dazu am Freitag in Berlin einen entsprechenden Forderungskatalog an die Kandidatinnen und Kandidaten für das EU-Parlament vor. Dabei geht es unter anderem um eine sozial gerechte Verkehrs-, Gebäude- und Landwirtschaftspolitik. Die Klima-Allianz ist nach eigenen Angaben ein Zusammenschluss von rund 150 Organisationen.
Die Vorständin der Klima-Allianz, Christiane Averbeck, rief alle, „denen unsere Demokratie und unsere Lebensgrundlagen am Herzen liegen“, auf, sich an der Wahl zu beteiligen: „Nationalistische und rechtsextreme Tendenzen bedrohen derzeit beides.“ Für sozial gerechten Klimaschutz werde mehr Zusammenarbeit in Europa gebraucht, nicht weniger.
Die Vorständin der Diakonie Deutschland für Sozialpolitik, Maria Loheide, sagte, „insbesondere in den Bereichen Mobilität und Gebäude muss die EU Lösungen entwickeln, die auch Menschen mit wenig Geld ein klimafreundliches Leben ermöglichen“. Menschen mit geringem Einkommen dürften nicht die Verlierer der Klimawende sein. Sozialer Zusammenhalt und gesellschaftliche Teilhabe könnten etwa durch Förderprogramme für einen gut ausgebauten ÖPNV und effiziente Gebäude gestärkt werden. Der kommende EU-Emissionshandel müsse von einem größeren Klimasozialfonds sozial flankiert werden, sagte Loheide.