Frankfurt a.M. - Seit Beginn der jüngsten Eskalation im Nahen Osten sind dem Presseverband CPJ zufolge mindestens 23 Journalistinnen und Journalisten getötet worden. Von den bestätigten Todesopfern seien 19 Palästinenser, 3 Israelis und ein Libanese, erklärte das „Komitee für den Schutz von Journalisten“ (CPJ) am Sonntag (Ortszeit) in Washington. Weitere acht Medienschaffende wurden demnach verletzt, drei würden vermisst.
Zu den Opfern zähle der Verband auch diejenigen, die bei der Ausweitung der Feindseligkeiten auf den benachbarten Libanon verletzt wurden oder ums Leben kamen. Laut CPJ sind Journalisten im Gaza-Streifen besonders gefährdet, da sie den anhaltenden Angriffen Israels ausgesetzt seien. Zudem sei dort die Stromversorgung weitgehend unterbrochen und kaum Kommunikation nach außen möglich. In den betroffenen Gebieten seien Medienschaffende Angriffen, Verhaftungen, Drohungen und Zensur ausgesetzt. Alle Parteien müssten Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit von Journalisten zu gewährleisten, mahnte CPJ- Programmkoordinator Sherif Mansour.
Nach Unesco-Angaben handelt es sich um die höchste Todesrate von Journalistinnen und Journalisten in einem bewaffneten Konflikt. Das humanitäre Völkerrecht legt fest, dass Journalisten, Medienschaffende und zugehöriges Personal, die über Konfliktsituationen berichten, wie Zivilisten geschützt werden müssen.
Am 7. Oktober hatte die Hamas, die Gaza beherrscht, mit Raketen und Terrorkommandos Israel angegriffen, etliche Menschen getötet und weitere verschleppt. Israel reagierte mit dem heftigen Beschuss Gazas und der Abriegelung des Gebietes.