Kämpfe zwischen Rebellen und regierungsnahen Milizen im Ostkongo

Nairobi/Goma - M23-Rebellen und regierungsnahe Milizen haben sich im Ostkongo rund um den Ort Kitshanga schwere Kämpfe geliefert. Von den Gefechten am Wochenende berichtete unter anderem der französische Auslandssender RFI. Das Nachrichtenportal „Digital Congo“ meldete außerdem am Montag, dass die Rebellengruppe M23 die Wasserversorgung nach Kitshanga gekappt habe.

Die M23-Rebellen hatten die Stadt im Januar eingenommen, zuletzt soll die Truppe der Ostafrikanischen Staatengemeinschaft dort präsent gewesen sein. Die M23 wird nach UN-Angaben von der ruandischen Regierung unterstützt. Der Gruppe M23 werden schwere Menschenrechtsverbrechen vorgeworfen. Trotz vieler Versprechen gebe es keine Anzeichen dafür, dass die M23-Rebellen in nächster Zeit ihre Waffen niederlegen werden, hatte die UN-Sonderbeauftragte Bintou Keita im September erklärt. 

Bis Ende des Jahres sollen die Truppen der UN-Mission Monusco abgezogen werden. Experten befürchten, dass sich das negativ auf die bereits fragile Sicherheitslage auswirken könnte. Besonders Vertriebene, die wegen der Gewalt durch zahlreiche Milizen ihre Dörfer verlassen mussten, werden von Monusco-Soldaten geschützt und sind auf Hilfe angewiesen. Allein im Oktober hatten 2.000 Zivilisten rund um Kitshanga in der nahen UN-Basis Zuflucht gesucht.

Im rohstoffreichen Osten des Kongo hat sich die Sicherheitslage in den vergangenen Monaten stark verschlechtert. Mehr als 100 bewaffnete Gruppierungen kämpfen in der Region um Macht und Zugang zu Ressourcen. Etwa sechs Millionen Menschen sind vor der Gewalt geflohen und leben als Binnenvertriebe in Camps. 

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