UN begrüßen Freilassung von Journalisten in Afghanistan

Frankfurt a.M., Kabul - Die Vereinten Nationen haben erleichtert auf die Freilassung des Journalisten Mortaza Behboudi in Afghanistan reagiert. Man begrüße die Freilassung des afghanisch-französischen Medienschaffenden, erklärte die UN-Mission Unama am Donnerstag im Internetdienst X, ehemals Twitter. Den Angaben zufolge wurde Behboudi im Januar von den Taliban-Behörden festgenommen.

Laut „Reporter ohne Grenzen“ wurde Behboudi am Mittwoch von einem Strafgericht in der Hauptstadt Kabul freigesprochen. Die Taliban hätten ihm Spionage, „illegale Unterstützung von Ausländern“ und Beihilfe zum Grenzübertritt in ein anderes Land vorgeworfen. Laut der Journalistenorganisation war er zwei Tage nach seiner Einreise inhaftiert worden.

Die Entscheidung sei eine große Erleichterung für alle Verfechter der Pressefreiheit, sagte der Generalsekretär von „Reporter ohne Grenzen“, Christophe Deloire. Die Organisation setzte sich eigenen Angaben zufolge bei den Taliban für die Freilassung des Journalisten ein.

In Afghanistan hatte sich unter dem Schutz des 20-jährigen internationalen Militäreinsatzes eine rege Medienlandschaft entwickelt, mit mehreren Fernsehsendern, Zeitungen und Radiostationen. Seit ihrer Machtübernahme im Jahr 2021 haben die radikalislamischen Taliban zahlreiche Gesetze erlassen, die die Pressefreiheit einschränken und die Verfolgung und Einschüchterung von Medien sowie von Journalistinnen und Journalisten begünstigen.

Auf der Rangliste der Pressefreiheit von „Reporter ohne Grenzen“ steht das Land auf Platz 152 von 180. Die Organisation bezeichnet die Taliban als einen „der größten Feinde der Pressefreiheit weltweit“.

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