Unicef: Mehr als 11.600 unbegleitete Kinder nach Italien gelangt

Genf - Mehr als 11.600 Kinder und Jugendliche sind zwischen Januar und Mitte September dieses Jahres ohne ihre Eltern oder andere sorgeberechtigte Begleiter über das zentrale Mittelmeer nach Italien gelangt. Wie das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Freitag in Genf mitteilte, erhöhte sich die Zahl der angekommenen Kinder und Jugendlichen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 60 Prozent.

Im Vergleichszeitraum 2022 seien es rund 7.200 unbegleitete Minderjährige gewesen. Unbegleitete Kinder fahren den Angaben zufolge häufig in überfüllten Schlauchbooten oder maroden Holzbooten mit. Einige der Kinder würden im Laderaum untergebracht, andere auf Lastkähnen, die besonders schwer zu navigieren seien.

Der Mangel an Such- und Rettungskräften in der zentralen Mittelmeer-Region sowie die unzureichende Zusammenarbeit bei der Ausschiffung der Menschen erhöhten die Gefahren, denen Kinder und Jugendliche ausgesetzt seien. Kriege, Gewalt und Armut gehören laut Unicef zu den Hauptursachen, weswegen Kinder und Jugendliche allein ihre Heimatländer verlassen.

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