Alternativ-Nobelpreis für Frauenrechte, Naturschutz und Seenotrettung

Brüssel/Stockholm (epd). Die Alternativen Nobelpreise gehen in diesem Jahr an Initiativen für Frauenrechte, Umweltschutz und zur Rettung von Geflüchteten im Mittelmeer. Ausgezeichnet werden die ghanaische Ärztin Eunice Brookman-Amissah, die Umweltaktivistin Phyllis Omido aus Kenia, die kambodschanische Naturschutzorganisation Mother Nature Cambodia und die Seenotrettungsorganisation SOS Méditerranée, wie die Right Livelihood Stiftung, die die Preise vergibt, am Donnerstag in Stockholm bekannt gab.

Eunice Brookman-Amissah erhält demnach den Preis für ihren jahrzehntelangen Einsatz für den Zugang zu sicheren Abtreibungen in Afrika. SOS Méditerranée mit Sitzen in Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz wird für die Rettung von mehr als 38.500 Geflüchteten im Mittelmeer ausgezeichnet.

Zwei weitere Preise gehen an Umweltaktivistinnen und -aktivisten. Die Jugendorganisation Mother Nature Cambodia ist laut der Jury die wichtigste Stimme für Umweltrechte in dem südostasiatischen Land und setzt ihre Arbeit trotz staatlicher Repression fort. Phyllis Omido erkämpfte erfolgreich die Schließung einer Batterie-Schmelzanlage in der kenianischen Hafenstadt Mombasa, nachdem sie bei ihrem Sohn eine Bleivergiftung erkannt hatte.

Offiziell heißt der Alternative Nobelpreis „Right Livelihood Award“, übersetzt etwa „Preis für die richtige Lebensweise“ und ist mit einer Million Schwedische Kronen (rund 86.000 Euro) für jede Preisträgerin und jeden Preisträger dotiert. Er wurde 1980 von dem deutsch-schwedischen Philatelisten und Publizisten Jakob von Uexküll ins Leben gerufen. Zu den bisherigen Geehrten gehören der kongolesische Gynäkologe und Frauenrechtler Denis Mukwege, die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg und zuletzt 2022 die ukrainische Menschenrechtsverteidigerin Oleksandra Matwijtschuk.

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