Erneut Journalist in Mexiko getötet worden

Frankfurt a.M., Mexiko-Stadt - In Mexiko ist erneut ein Journalist getötet worden. Der Polizeireporter Jesús Gutiérrez Vergara wurde erschossen, während er in der Nähe seines Hauses im nordwestlichen Bundesstaat Sonora mit Polizisten sprach, wie die Internationale Journalisten-Föderation (IFJ) am Montag (Ortszeit) mitteilte. Er habe am Sonntag auf der Straße mit den vier Sicherheitskräften gesprochen, die laut offiziellen Angaben nicht mehr im Dienst waren. Sie seien aus einem Auto angegriffen worden.

Den Behörden zufolge galt der Angriff den Polizisten. Doch laut IFJ ist bislang kein Motiv bekannt. Die Nationale Pressegewerkschaft (SNRP) rief die Behörden zu sofortigen Untersuchungen auf und verwies darauf, dass Gutiérres auf die Berichterstattung über die Arbeit der Polizei spezialisiert war. Einer der Polizisten wurde IFJ zufolge ebenfalls getötet, die anderen drei verletzt.

Mexiko gehört weltweit zu den gefährlichsten Ländern für Journalistinnen und Journalisten. Nach Angaben des Journalistenverbandes für Lateinamerika und die Karibik (Fepalc) gehen die Täter in 95 Prozent der Angriffe auf Medienschaffende in dem Land straffrei aus. Laut der Journalistenorganisation „Artículo 19“ wurden im ersten Halbjahr in Mexiko 272 Angriffe auf Medienschaffende registriert. Drei Journalisten wurden aufgrund oder bei ihrer Arbeit getötet, einer wurde verschleppt.

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