Bekannter Journalist in Nigeria tot aufgefunden

Frankfurt am Main/Abuja - In Nigeria ist der Radiojournalist Hamisu Danjibga tot aufgefunden worden. Er war am Sonntag von seiner Familie als vermisst gemeldet worden, wie die nigerianische Zeitung „Independent“ am Freitag berichtete. Die Leiche des bekannten Reporters, der für den Sender Voice of Nigeria (VON) gearbeitet hatte, wurde von Kindern in einer Grube hinter seinem Haus im nordwestlichen Bundesstaat Zamfara gefunden. In einer Erklärung von VON hieß es, der Journalist sei entführt und ermordet worden. Zahlreiche Presseorganisationen, darunter die Gewerkschaft „Nigeria Union of Journalists“ (NUJ), appellierten an die Sicherheitsbehörden, die Ereignisse zu untersuchen und die Täter vor Gericht zu stellen.

Danjibga hatte mehr als drei Jahrzehnte lang als Reporter gearbeitet. Wie die nigerianische Zeitung „Daily Trust“ berichtete, hatten Unbekannte 24 Stunden Danjibgas Verschwinden bei der Familie angerufen und eine Million Naira (rund 1.200 Euro) als Anzahlung für seine Freilassung gefordert.

In Nigeria gibt es mehr als 100 unabhängige Zeitungen und zahlreiche Radiosender. Laut „Reporter ohne Grenzen“ ist die Pressefreiheit in dem westafrikanischen Land jedoch stark eingeschränkt. Bei Berichterstattung über Politik, Terrorismus oder Machtmissbrauch werden Journalisten und Journalistinnen immer wieder bedroht, teils gewaltsam angegriffen oder am Zugang zu Informationen gehindert. Auf der Rangliste der Pressefreiheit belegt Nigeria den 123. Platz von 180.

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!