Berlin - In Berlin soll es im November ein erneutes Treffen der Initiative „Compact with Africa“ geben. Dazu würden viele afrikanische und G20-Länder erwartet, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Dienstag in Berlin. Deutschland und Europa müssten sich verantwortlich fühlen für eine gute Entwicklung des Nachbarkontinents, sagte Scholz, der bei dem Friedenstreffen der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio von einer Teilnehmerin nach der Zukunft des „Compact with Africa“ gefragt wurde.
„Compact with Africa“ (Übereinkunft mit Afrika) ist eine von Deutschland 2017 angeschobene G20-Initiative. Es geht darum, dass afrikanische Länder sich verpflichten, Korruption zu bekämpfen. Im Gegenzug werden deutsche und europäische Firmen, die sich für Investitionen in diesen Ländern entscheiden, gefördert. Bisher machen zwölf Staaten mit: Ägypten, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Ghana, Guinea, Marokko, Ruanda, Senegal, Togo und Tunesien.
Mit Verweis auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sagte Scholz, viele Länder hätten schnell gespürt, was es bedeute, wenn es einen Mangel an bezahlbarer Energie gebe und globale Lieferketten für Getreide und Düngemittel infrage gestellt würden. Deshalb brauche es die Entwicklung hin zu mehr eigenständiger Produktion bei Lebensmitteln und Düngemitteln, sagte er.