USA verhängen neue Sanktionen gegen das Finanzsystem in Myanmar

Hanoi/Washington - Die USA haben neue, gegen das Finanzsystem der Militärjunta in Myanmar gerichtete Sanktionen erlassen. Wie das US-Finanzministerium am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte, sind davon die Außenhandelsbank sowie die Investitions- und Handelsbank in Myanmar betroffen. Unter anderem dürfen aus den USA keine Transaktionen mehr mit den Banken abgewickelt werden. Menschenrechtler begrüßten den Schritt.

Das Finanzministerium erklärte, die Militärjunta des südostasiatischen Landes sei auf diese Banken angewiesen, um auf dem internationalen Markt Geschäfte zu tätigen. Dazu zählen auch Waffenkäufe sowie der Import von Kerosin, mit dem die Armee immer wieder Luftangriffe auf die Zivilbevölkerung fliegt. 

Die Menschenrechtsorganisation „Earth Rights“ bezeichnete die Sanktionen als die folgenreichsten, die die USA seit dem Putsch im Jahr 2021 gegen das Militär verhängt haben. „Sie könnten die Fähigkeit der Militärjunta, ihre Gräueltaten gegen das Volk von Myanmar zu finanzieren, erheblich beeinträchtigen“, sagte ein Vertreter der Organisation.

Auch die Organisation „Justice for Myanmar“ lobte den Vorstoß und forderte die EU und Großbritannien auf, sich ihm anzuschließen. Zudem müssten auch Sanktionen gegen das Öl- und Gasunternehmen Moge verhängt werden, das die größte ausländische Einnahmequelle der Junta darstelle.

In Myanmar hatten die Streitkräfte am 1. Februar 2021 die demokratisch gewählte Regierung der „Nationalen Liga für Demokratie“ unter Suu Kyi abgesetzt und den Ausnahmezustand verhängt. Seitdem geht das Militär brutal gegen Widerstand aus der Bevölkerung vor. Tausende Menschen wurden bereits getötet. 

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