Frankfurt am Main/Addis Ababa - Die westafrikanischen Sanktionen gegen die Militärregierungen von Mali, Guinea und Burkina Faso bleiben bestehen. Das hat die Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (Ecowas) bei einem Treffen der Afrikanischen Union beschlossen, wie die Zeitung „The East African“ am Dienstag berichtete. Die drei Länder hatten versucht, eine Aufhebung zu erreichen.
Damit bleiben Mali, Guinea und Burkina Faso auch weiter aus der Afrikanischen Union ausgeschlossen. Die regionalen Sanktionen untersagen den Handel mit Nachbarländern sowie das Einfrieren von Krediten. Sie wurden zu verschiedenen Zeitpunkten zwischen 2020 und 2022 verhängt, nachdem das Militär in den drei Ländern jeweils die gewählten Regierungen abgesetzt und die Macht übernommen hatte. Mit dem Entschluss haben Ecowas und Afrikanische Union ihre Haltung gegenüber verfassungswidrigen Regierungswechseln bekräftigt.
Die Sicherheitslage in Mali, Burkina Faso und Guinea ist sehr angespannt. Extremistische, gewalttätige Gruppierungen haben vor allem in afrikanischen Ländern südlich der Sahara in den vergangenen Jahren einen starken Zulauf erlebt. In Burkina Faso gab es im vergangenen Jahr zwei Militärputsche, in Mali in den Jahren 2020 und 2021 und in Guinea einen im September 2021.