Berlin - Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), fordert mehr Klarheit über die Ziele von Bundeswehreinsätzen. „Es muss klar sein, mit welchen Zielen geht die Bundeswehr in die Einsätze, in welche Teile der Welt, mit welchen Partnern, mit welchen Mitteln, in welchem Umfang und zu welcher Dauer. Das wollen die Soldatinnen und Soldaten geklärt wissen“, sagte sie am Freitag im Bundestag.
Aktuell ist zum Beispiel die Zukunft der Bundeswehreinsätze in Mali noch ungeklärt. Dabei laufen die Mandate für die Teilnahme der Bundeswehr an der EU-Mission EUTM und der UN-Mission Minusma Ende Mai aus. Der Mali-Einsatz gilt aktuell als der gefährlichste für die deutschen Streitkräfte.
Högl bekräftigte ihre Forderung nach einer Enquete-Kommission zur Aufarbeitung des Afghanistan-Einsatzes. Während des 20-jährigen Einsatzes am Hindukusch haben 59 deutsche Soldaten ihr Leben verloren. „Viele sind verwundet an Körper und Seele zurückgekommen. Dieser Einsatz hat die Bundeswehr verändert und deswegen ist es so wichtig, dass er aufgearbeitet wird.“ Sie hoffe, dass bald eine Enquete-Kommission eingesetzt werde.