Mexiko-Stadt - Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador hat die Bitte ukrainischer Parlamentarier abgelehnt, Waffen in das osteuropäische Land zu schicken. „Wir sind Pazifisten und schicken nirgendwo hin Waffen“, erklärte der Staatschef am Freitag.
Sechs Abgeordnete aus der Ukraine hatten die mexikanische Regierung in einem Brief um militärische Unterstützung gebeten, um sich gegen den Angriff russischer Truppen zu verteidigen. Wenn es nötig sei, werde man mit Schutzmaßnahmen und humanitärer Hilfe gerne zur Seite stehen, versicherte López Obrador. „Wir stehen für eine universelle Brüderlichkeit jenseits der Grenzen.“
Mexiko hat die UN-Resolution zur Verurteilung des Angriffs auf die Ukraine unterstützt, lehnt aber Sanktionen gegen Moskau ab. Der Linkspolitiker López Obrador kritisiert grundsätzlich ausländische Einmischungen und verurteilt beispielsweise auch die US-Sanktionen gegen Kuba. Außenminister Marcelo Ebrard sagte am Freitag, Mexiko werde sich wirtschaftlichen Strafmaßnahmen nur dann anschließen, wenn man auf multilateraler Ebene dazu gezwungen sei.
Das Land ist derzeit nichtständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates.