Frankfurt a.M./Ouagadougou - Rund einen Monat nach dem Putsch in Burkina Faso hat das Militär einen zivilen Ministerpräsidenten eingesetzt. Der Ökonom Albert Ouédraogo sei vom Militärmachthaber und Übergangspräsidenten Paul-Henri Sandaogo Damiba als Regierungschef ernannt worden, heißt es in einem Donnerstagabend im staatlichen Fernsehen RTB verlesenen Dekret.
Im westafrikanischen Burkina Faso hatte sich Ende Januar das Militär an die Macht geputscht und den Schritt mit der sich verschlechternden Sicherheitslage begründet. Der 53-jährige Ouédraogo arbeitete Medienberichten zufolge als Wirtschaftsberater für Unternehmen und den öffentlichen Sektor.
Übergangsverfassung verabschiedet
Laut einer Anfang der Woche verabschiedeten Übergangsverfassung soll das Land nach drei Jahren zur Demokratie zurückkehren. Präsident Damiba und der nun ernannte Ministerpräsident sollen demnach bei den Wahlen nach der Übergangsperiode nicht antreten dürfen.
Burkina Faso mit etwa 21 Millionen Einwohnern ist eines der ärmsten Länder der Welt und zählt zu den Sahel-Staaten. Wie auch in den Nachbarländern Mali und Niger verüben islamistische Gruppen dort immer wieder Anschläge auf Sicherheitskräfte und attackieren staatliche Einrichtungen.