Frankfurt a.M./Khartum - Die sudanesische Frauenrechtsaktivistin Amira Osman ist wieder frei. Die vor zwei Wochen von der Geheimpolizei festgenommene Aktivsitin wurde am Montag freigelassen, wie der britische Sender BBC berichtete.
Die Aktivistin setzt sich für die Gleichberechtigung von Frauen in dem islamisch geprägten Land ein und war in der Vergangenheit festgenommen worden, weil sie sich geweigert hatte, ein Kopftuch zu tragen. Die UN-Unterstützungsmission im Sudan (Unitams) hatte nach der Festnahme die Freilassung Osmans gefordert.
Ihre Schwester erklärte dem Bericht zufolge, Osman werde wegen Feuerwaffenbesitzes angeklagt und sei auf Bewährung freigelassen worden. Eine Bestätigung der sudanesischen Behörden gab es dafür zunächst nicht.
Seit einem Militärputsch Ende Oktober finden im Sudan Massenproteste gegen die neuen Machthaber statt. Dutzende Demonstranten und Aktivisten wurden getötet und viele weitere festgenommen. Frauenrechtsaktivistinnen spielen bei der Protestbewegung im Sudan eine wichtige Rolle.