Bericht: 200 Menschen in Nordnigeria getötet

Frankfurt a.M./Abuja - In Nigeria haben bewaffnete Banden Medienberichten zufolge etwa 200 Menschen getötet. Milizen hätten vier Dörfer im nordnigerianischen Bundesstaat Zamfara überfallen, Bewohner erschossen und Häuser niedergebrannt, berichtete die Zeitung „Sunday Punch“ am Sonntag. Angaben der Regionalregierung zufolge wurden 58 Menschen getötet.

Augenzeugen sagten der Zeitung „Sunday Vanguard“, dass die Milizen ihre Verstecke verlassen und sich unter die Dorfbewohner gemischt hätten, als die nigerianische Luftwaffe ihre Lager in nahegelegenen Wäldern bombardierte. Der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari verurteilte laut seinem Sprecher die Angriffe und kündigte an, militärisch weiter gegen die Banden vorzugehen. In den vergangenen Tagen hatten Sicherheitskräfte Waldgebiete in Zamfara gestürmt und nach eigenen Angaben knapp 100 entführte Personen befreit.

In Zamfara und den angrenzenden Bundesstaaten sind verschiedene bewaffnete Banden und islamistische Gruppen aktiv, die immer wieder Dörfer angreifen und Menschen entführen. Viele Entführte kommen nach mehreren Tagen wieder frei. Die nigerianische Regierung hatte am Mittwoch mehrere bewaffnete Banden zu terroristischen Organisationen erklärt, um ein härteres Vorgehen zu ermöglichen und zu rechtfertigen.

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