Bericht: Sechs Tote bei möglichem Terroranschlag in Kenia

Frankfurt a.M./Nairobi - Bei einem Angriff auf ein Dorf im Osten Kenias sind Medienberichten zufolge am frühen Montagmorgen mindestens sechs Menschen getötet worden. Kämpfer, die der somalischen Terrorgruppe Al-Shabaab angehören sollen, brannten in der Region Lamu Häuser nieder und töteten zwei Personen, wie die Zeitung „The Star“ unter Berufung auf einen Polizeisprecher berichtete. Vier weitere Menschen kamen durch das Feuer ums Leben. Die Küstenregion am Indischen Ozean befindet sich unweit der Grenze zu Somalia und ist bei Touristen beliebt.

Mitglieder von Al-Shabaab waren dem Bericht zufolge zuvor in der Region gesehen worden. Am Wochenende war der Fahrer eines Motorrad-Taxis von einer Bombe getötet worden, die Sprengstoffexperten zufolge von der Terrorgruppe entwickelt worden war. In der Region werden immer wieder Anschläge verübt. Die somalische Al-Shabaab-Miliz hat ihre Rückzugsräume in einem Waldgebiet, das nicht weit von Lamu entfernt liegt. Kenia hatte 2015 mit dem Bau eines 700 Kilometer langen Grenzschutzes begonnen, um Bewegungen zwischen den Somalia und Kenia einzudämmen.

Die Al-Shabaab-Miliz, die sich mehrheitlich als Teil des Terrornetzwerks Al-Kaida versteht, kontrolliert Teile von Somalia und greift immer wieder Einrichtungen der Regierung in Somalia und Kenia an. Die Islamisten lehnen die von der internationalen Gemeinschaft gestützte somalische Regierung ab und kämpfen für die Errichtung eines islamistischen Regimes. Angriffe in Kenia werden als Reaktion auf das Vorgehen der kenianischen Armee gegen die Islamisten in Somalia gewertet.
 

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