New York/Genf - Der UN-Sicherheitsrat hat den Weg für eine bessere Finanzierung der humanitären Hilfe in Afghanistan frei gemacht. Das UN-Gremium verabschiedete am Mittwoch in New York (Ortszeit) einstimmig eine Resolution, mit der die Versorgung von Millionen hungernder Menschen in dem Land erleichtert werden soll.
Die Resolution erlaubt laut den UN, dass Gelder für den Kauf und die Verteilung von Lebensmitteln, Medikamenten und anderen Hilfsgütern fließen. Gleichzeitig soll sichergestellt werden, dass keine finanziellen Mittel in die Hände der radikalislamischen Taliban fallen. Der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths begrüßte die Entscheidung: Damit könnten Menschenleben gerettet werden.
Geberländer hatten wegen Machtübernahme der Taliban Hilfsgelder blockiert
In früheren Resolutionen hatte der Sicherheitsrat umfangreiche Sanktionen gegen die Taliban verhängt. Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im August blockierten Geberländer Milliarden Euro an Hilfsgeldern und Finanzmitteln für Entwicklungsprojekte. Dadurch verschlimmerte sich die humanitäre Lage in dem Land am Hindukusch immer stärker.
Im nächsten Jahr soll laut den UN die humanitäre Hilfe rund 22 Millionen Menschen in Afghanistan erreichen, das sei die größte humanitäre Hilfsoperation weltweit. Die UN und rund 160 Hilfsorganisationen organisieren die humanitäre Unterstützung für die afghanischen Kinder, Frauen und Männer.