Frankfurt a.M./Manila - Auf den Philippinen steigt die Zahl der Toten durch Taifun „Rai“ weiter. Mindestens 208 Menschen starben, wie das Nachrichtenportal „Rappler“ am Montag unter Berufung auf die nationale Polizei berichtete. Dutzende weitere Bewohner werden noch vermisst.
In einer Botschaft auf dem Kurznachrichtendienst Twitter drückte Papst Franziskus am Sonntagabend sein Mitgefühl aus. Hilfsorganisationen wie unter anderem die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften und die Caritas auf den Philippinen riefen zu Spenden auf. Die Zentralregierung unter Präsident Rodrigo Duterte sagte finanzielle Hilfen in Höhe von zwei Milliarden Pesos zu (etwa 35,6 Millionen Euro).
Eine halbe Million Menschen geflohen oder evakuiert
Taifun „Rai“, auf den Philippinen „Odette“ genannt, war am Donnerstag auf Land getroffen und mit Geschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometern pro Stunde über das Inselreich hinweggefegt. Etwa 500.000 Bewohner mussten flüchten oder evakuiert werden. Häuser und Infrastruktur, darunter Telefonnetze und Strommasten, wurden zerstört oder beschädigt.
„Rai“ war der 15. Tropensturm, der die Philippinen in diesem Jahr getroffen hat. Im November 2013 war der Taifun „Haiyan“ über die Philippinen hinweggefegt - einer der stärksten je gemessenen Wirbelstürme. Mindestens 6.300 Menschen starben, Millionen weitere verloren Häuser, Einkommen und Lebensgrundlage. Jedes Jahr wird das südostasiatische Inselreich im Schnitt von etwa 20 Taifunen heimgesucht.