Brüssel - Die EU hat Sanktionen gegen die russische Söldnertruppe Wagner verhängt, die für schwere Menschenrechtsverletzungen in verschiedenen Konfliktgebieten verantwortlich gemacht wird. Die Maßnahmen treffen die Gruppe selbst, acht Mitglieder und drei mit ihr verbundene Einrichtungen, wie die EU-Außenminister am Montag in Brüssel beschlossen.
Die Betroffenen seien etwa in Folter, außergerichtliche Hinrichtungen und „destabilisierende Handlungen“ in mehreren Ländern verwickelt. Dazu zählten Libyen, Syrien, die Ukraine und die Zentralafrikanische Republik. „Die Gruppe verbreitet ihren bösartigen Einfluss auch anderswo, namentlich in der Sahelzone“, hieß es in einer Erklärung der Minister. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte nach dem Treffen, das Agieren der Truppe in der Sahelzone habe vor Ort enorme Konsequenzen.
Die Sanktionen bestehen in Einreisesperren für die Betroffenen und dem Einfrieren möglicher Vermögenswerte. Darüber hinaus dürfen Unternehmen und Personen aus der EU den Wagner-Söldnern und -Einrichtungen keine Finanzmittel mehr zugänglich machen.