Südafrikas letzter Apartheid-Präsident de Klerk gestorben

Frankfurt a.M., Pretoria - Der frühere südafrikanische Präsident Frederik Willem de Klerk ist tot. Er starb im Alter von 85 Jahren an Krebs, wie seine Stiftung am Donnerstag mitteilte. De Klerk war der letzte Präsident des rassistischen Apartheid-Regimes. Er entließ Nelson Mandela aus dem Gefängnis, verhandelte die Abschaffung der Rassentrennung und führte die Demokratie ein. Zusammen mit Mandela erhielt er dafür 1993 den Friedensnobelpreis. Er sei friedvoll zuhause gestorben, erklärte die FW de Klerk Foundation.

Als Nationalist wurde er 1989 Präsident. Der am 18. März 1936 geborene de Klerk war Sohn eines Ministers und Neffe eines Ministerpräsidenten, die beide halfen, das Apartheidregime aufzubauen. Doch nach seiner Wahl beschleunigte er den von seinem Vorgänger Pieter Willem Botha begonnenen Umbau des Apartheid-Systems in derart rasantem Tempo, dass er in der Partei zunehmend isoliert war.

Zugleich erklärte er mehrfach und auch viele Jahre später, nicht alle Aspekte der Apartheid seien moralisch verwerflich gewesen. In den Jahren nach dem Fall der Apartheid lebte er in Kapstadt, reiste für Vorträge um die Welt und setzte sich mit seiner Stiftung für Rechtsstaatlichkeit und gute Regierungsführung ein. Politisch äußerte er sich kaum noch.

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