Maputo - In Mosambik hat Verteidigungsminister Jaime Neto am Mittwoch den offiziellen Startschuss für die militärische Trainingsmission der Europäischen Union, EUTM Mosambik, gegeben. Während einer Zeremonie in Katembe bei Maputo begrüßte Neto vor internationalen Gästen nachdrücklich die Unterstützung aus Europa. Ziel ist die Ausbildung von Spezialkräften für den Anti-Terror-Einsatz.
Der EU-Mission in Mosambik gehören bei Erreichen voller Stärke rund 140 Ausbilderinnen und Ausbilder aus zehn europäischen Nationen an, die meisten aus der einstigen Kolonialmacht Portugal. Deutschland nimmt nicht teil. EUTM-Kommandeur in Mosambik ist der portugiesische Brigadegeneral Nuno Lemos Pires.
EU-Mandat ist auf zwei Jahre begrenzt
Nach Angaben eines EUTM-Sprechers von Mittwoch sollen elf mosambikanische Kompanien aus Heer, Luftwaffe und Marine zu einer schnellen Eingreiftruppe geformt werden. Insgesamt würden während des auf zwei Jahre begrenzten EU-Mandats rund 1.100 Offiziere und Soldatinnen und Soldaten auf Kampfsituationen in Anti-Terror-Einsätzen vorbereitet werden. Ein besonderes Gewicht der Ausbildung liege auf dem Schutz der Bevölkerung und der Wahrung der Menschenrechte. An Kampfeinsätzen werde sich die EUTM ausdrücklich nicht beteiligen.
Die mosambikanischen Streitkräfte waren jahrelang außerstande, des islamistischen Terrors in der Provinz Cabo Delgado Herr zu werden. Seit 2017 sind rund 3.000 Menschen der Gewalt zum Opfer gefallen, 800.000 sind auf der Flucht. Inzwischen haben rund 2.000 ruandische Soldatinnen und Soldaten sowie Einheiten der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft SADC das Blatt gewendet und gemeinsam mit mosambikanischen Kräften weite Teile Cabo Delgados befreit. Unklarheit herrscht jedoch darüber, wohin sich die radikalen Islamisten geflüchtet haben und welche Strategie sie künftig verfolgen. Weiterhin werden vereinzelt Gräueltaten aus Cabo Delgado gemeldet.