Frankfurt am Main - Nach einer Reihe von Rettungsaktionen haben die beiden Schiffe „Sea-Eye 4“ und „Rise Above“ bis zum Mittwochmorgen fast 400 Flüchtlinge an Bord genommen. In den frühen Morgenstunden hätten die Crews in einem gemeinsamen Einsatz 72 Menschen aus Seenot gerettet, twitterte die deutsche Betreiberorganisation der „Rise Above“, Mission Lifeline aus Dresden.
Zuvor hatten Mission Lifeline und die Organisation Sea-Eye mit Sitz in Regensburg am Dienstag die Rettung von 325 Menschen in fünf Notfällen gemeldet. Seit dem Morgen seien „Rise Above“ und „Sea-Eye 4“ dabei im Dauereinsatz gewesen.
Neben den beiden Rettungsschiffen ist noch die „Ocean Viking“ im Mittelmeer im Einsatz. Bis zum Dienstag hatte sie nach Angaben der Betreiberorganisation SOS Méditerranée 139 Gerettete an Bord.
Die Überfahrt über das Mittelmeer gehört zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind in diesem Jahr bislang mindestens 1.559 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer könnte weit höher liegen.