Genf/Brüssel - Die Kommission der Kirchen für Migranten in Europa hat zu mehr humanitärer Hilfe für Flüchtlinge aufgerufen. „Wir können eine Million gefährdeter Menschen retten“, heißt es in einem am Dienstag vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf veröffentlichten Appell mit Blick auf die Asylpraxis und Migrationspolitik in Europa. Die 41 europäische Kirchen sowie kirchliche Organisationen repräsentierende Kommission sprach sich für eine großzügige Aufnahme der schutzbedürftigsten Flüchtlinge und Migranten in den europäischen Ländern aus.
In dem Aufruf würdigt die internationale Kirchenkommission das Jahr 2015 und die Folgejahre, in denen eine Million Menschen in Europa Schutz gefunden hätten. Zugleich wird in dem Appell kritisiert, dass die europäischen Länder Migranten und Flüchtlinge zurzeit eher von ihren Grenzen fernhalten wollten. Auf lokaler und regionaler Ebene gebe es in der europäischen Gesellschaft und den Kirchen dagegen die große Bereitschaft zur Unterstützung und Aufnahme von Flüchtlingen und Migranten.
Gefordert werden in dem Aufruf zudem sichere Fluchtwege und das Recht von Flüchtlingen und Migranten auf Familienzusammenführung. Die Kommission der Kirchen für Migranten in Europa (Churches Commission for Migrants in Europe) ist eine ökumenische Organisation. Sie will die Kirchen in ihrem humanitären Engagement für Migranten, Flüchtlinge und Minderheiten in Europa unterstützen. Die Botschaft wurde auf der am 16. Oktober in Brüssel zu Ende gegangenen Hauptversammlung der Kommission verabschiedet.