EU hält an Beschaffung von Schiffen für libysche Küstenwache fest

Brüssel - Die EU hält an dem Plan fest, erstmals neue Such- und Rettungsschiffe für die umstrittene libysche Küstenwache bereitzustellen. Das sei geplant, aber die drei Schiffe seien noch nicht ausgeliefert, erklärte eine Sprecherin am Donnerstag in Brüssel. Auf die Frage, ob die EU sich darum kümmere, dass mit diesen Schiffen aufgegriffene Menschen nicht in die berüchtigten libyschen Lager gebracht würden, wich sie aus. Die EU dringe weiter auf Schließung der Lager, sagte sie.

Libyen ist ein Haupttransitland für Flüchtlinge und Migranten auf dem Weg nach Europa. Libysche Einheiten folgen diesen immer wieder und retten sie aus Seenot oder bringen sie gegen ihren Willen zurück. Dort riskieren die Menschen, in Lagern zu landen und misshandelt zu werden.

Die EU hat Libyens eigentlicher Küstenwache, die dem Verteidigungsministerium untersteht, nach ihren Angaben bisher noch keine Schiffe besorgt. In der Vergangenheit seien aber drei Schiffe einer anderen Einheit, die dem Innenministerium untersteht, von der EU instandgesetzt worden.

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