Brüssel, Straßburg - Das Europaparlament hat sich in einer Resolution dafür starkgemacht, die Arktis als „eine Region des Friedens“ zu erhalten. Zugleich zeigten sich die Abgeordneten in dem am Donnerstag in Straßburg angenommenen Text besorgt über die russische und die chinesische Arktis-Politik.
Russland betreibe eine „fortschreitende militärische Aufrüstung“, die unter anderem „die Reaktivierung und den Wiederaufbau der nuklearen Seestreitkräfte und einer Eisbrecherflotte“ umfasse. Moskau sehe die Region als „Schauplatz für eigene Großmachtbestrebungen“, so der Text. China versuche, „in Seehäfen entlang der nördlichen Seeroute zu investieren und sich Rechte zum Abbau von Bodenschätzen zu sichern“. So wolle Peking „seine Präsenz in der Arktis“ festschreiben.
Zur Arktis zählen das großenteils eisbedeckte Nordpolarmeer und die Ausläufer der angrenzenden Kontinente. Der genaue Umfang hängt von der Definition ab, im Arktischen Rat sind acht Anrainer vertreten, darunter Russland und die EU-Länder Finnland, Schweden und Dänemark, zu dem Grönland gehört. China hat, wie Deutschland, einen Beobachterstatus.