Mehr als 50 Tote bei Überfällen auf Dörfer in Mali

Frankfurt a.M./Bamako - Bei Überfällen auf drei Dörfer in Mali sind mindestens 51 Menschen getötet und mehr als zehn Dorfbewohner verletzt worden. Eine bewaffnete Gruppe sei mit Motorrädern in Ouatagouna, Karou und Daoutegeft in der Region Gao eingefallen und habe mit automatischen Waffen um sich geschossen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur AMAP am Montagabend. In der Grenzregion zum Niger sind mehrere Banden und islamistische Gruppen aktiv, darunter der „Islamische Staat in Westafrika“ (ISWAP).

Wer für die Angriffe verantwortlich war, blieb unklar. Bei den Überfällen wurde demnach auch Vieh getötet und Häuser in Brand gesetzt. Das Militär schickte Verstärkung in die Region. Seit einem Putsch und einem Aufstand bewaffneter Gruppen, die 2012 den Norden des westafrikanischen Landes besetzt hatten, kommt es in Mali und den angrenzenden Staaten verstärkt zu Gewaltausbrüchen, Anschlägen islamistischer Gruppen und Entführungen. Ende Juni waren bei einem Anschlag nordöstlich der Stadt Gao 13 Soldaten der UN-Stabilisierungsmission Minusma verletzt worden, darunter zwölf Bundeswehrsoldaten.

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