Frankfurt a.M./Ougadougou - In Burkina Faso sind bei Angriffen bewaffneter Banden mindestens 30 Menschen getötet worden. In der Provinz Oudalan nahe der Grenze zum Niger hätten Bewaffnete mehrere Orte überfallen und dabei mindestens 15 Zivilisten und 15 Soldaten getötet, berichtete der Sender RFI am Freitag. Bei den Kämpfen wurde demnach auch ein Dutzend der Angreifer getötet. Wer für die Tat verantwortlich ist, war zunächst unklar.
In Burkina Faso und den Nachbarländern Niger, Mali und Nigeria sind zahlreiche islamistische Milizen und kriminelle Banden aktiv, darunter auch Gruppen, die sich dem Terrornetzwerk Al-Kaida und dem sogenannten „Islamischen Staat“(IS) zurechnen und immer wieder Angriffe auf die Zivilbevölkerung verüben. Im Juni waren in der Provinz Yagha im Norden von Burkina Faso mehr als 130 Menschen getötet worden. UN-Schätzungen zufolge sind in den vergangenen zwei Jahren rund 1,3 Millionen Menschen aus ihren Heimatregionen in andere Teile Burkina Fasos geflüchtet. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR erklärte Ende Juli, die Angriffe auf Zivilisten häuften sich und würden immer brutaler.
Auch im Tschad fand ein Angriff Bewaffneter statt. Kämpfer der islamistischen Miliz Boko Haram hätten in der Nacht zum Donnerstag eine Patrouille der tschadischen Armee angegriffen und dabei mindestens 26 Soldaten getötet und 14 verletzt, berichtete RFI. Die Tat war demnach der schwerste Angriff auf Regierungstruppen seit Ende April, als bei heftigen Gefechten mit Milizen auch der damalige tschadische Präsident Idriss Déby verletzt wurde. Déby erlag kurz darauf seinen Verletzungen.