"Ärzte ohne Grenzen" zieht sich aus dem Nordwesten Kameruns zurück

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Berlin - Die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ zieht sich nach monatelangen Schikanen der Behörden aus Nordwestkamerun zurück. „Wir können nicht länger in einer Region bleiben, in der wir den Menschen nicht helfen dürfen“, sagte Projektleiter Emmanuel Lampaert laut einer Mitteilung vom Mittwoch. Die regionalen Behörden des zentralafrikanischen Landes hatten im Dezember die Aktivitäten der Organisation suspendiert und ihr vorgeworfen, lokale bewaffnete Gruppen unterstützt zu haben. „Ärzte ohne Grenzen“ hat die Anschuldigung stets zurückgewiesen.

Im nordwestlichen, englischsprachigen Teil des französisch-dominierten Landes kommt es seit mehreren Jahren zu Aufständen und Kämpfen zwischen Separatisten und Regierungstruppen. Hunderttausende Menschen flüchteten vor der Gewalt. „Ärzte ohne Grenzen“ hatte in der Region seit 2018 medizinische Versorgung angeboten und einen Rettungsdienst betrieben. Trotz Verhandlungen in den vergangenen Monaten hätten die Behörden die Wiederaufnahme der medizinischen Aktivitäten nicht gestattet, hieß es nun.

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