Genf - Rund 2,7 Millionen Menschen in Somalia sind laut den UN in den kommenden Monaten von einer schweren Hungerkrise bedroht. Darunter seien rund 840.000 Kinder unter fünf Jahren, sagte der Sprecher des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Hilfe, Jens Laerke, am Freitag in Genf.
Die Hungerkrise in dem bitterarmen Land sei auch auf die anhaltende Trockenheit zurückzuführen. Die Dürre habe Weideland für Viehbestände vernichtet. Zehntausende Menschen hätten ihre Unterkünfte dauerhaft verlassen, um sich auf die Suche nach Wasser zu machen.
Zu wenig Hilfsgelder
Laut Wettervorhersagen für die laufende Regensaison von März bis Juni werde der Niederschlag unter der üblichen Menge liegen. Die UN und ihre Partner wollen den Angaben zufolge in diesem Jahr in Somalia insgesamt rund vier Millionen Menschen mit Lebensmitteln, Wasser, Medikamenten und anderen Hilfsgütern unterstützen.
Für die Anschaffung und Verteilung der Güter sei ein Betrag von einer Milliarde US-Dollar (840 Millionen Euro) nötig, hieß es. Allerdings hätten Geber bislang nur 2,5 Prozent der Gelder bereitgestellt. Somalia gehört zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt und wird immer wieder von Gewalt erschüttert.