Berlin (epd). Die Weltgesundheitsversammlung der WHO muss nach Forderungen des entwicklungspolitischen Dachverbands Venro den garantierten Zugang zu Corona-Medikamenten und Impfstoffen für alle sicherstellen. Dies müsse ein zentrales Ergebnis der Konferenz sein, erklärte Venro am Montag in Berlin. Es dürfe keine Rolle spielen, wo die Menschen leben, ob sie wohlhabend oder arm sind, mahnte der Bundesverband aus rund 140 entwicklungspolitischen und humanitären Organisationen zum Auftakt der Weltgesundheitsversammlung, dem höchsten Entscheidungsgremium der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Verlässliche Finanzierung nötig
"Das diesjährige Treffen ist wichtiger denn je", betonte Venro-Vorstandsvorsitzender Bernd Bornhort. Es müssten globale Antworten zur Überwindung der Corona-Pandemie gefunden werden. Dazu seien eine starke, handlungsfähige Weltgesundheitsorganisation und gemeinsame Anstrengungen aller Mitgliedsstaaten nötig. Die WHO als einzige übergeordnete Instanz für globale Gesundheit brauche eine verlässliche Finanzierung und uneingeschränkte politische Unterstützung ihrer 194 Mitgliedsstaaten.
Venro forderte zugleich, andere lebensbedrohliche Krankheiten nicht aus dem Blick zu verlieren. Dass die begrenzten Ressourcen für die Gesundheitsversorgung derzeit in vielen Ländern zur Corona-Bekämpfung genutzt würden, könne sich besonders in armen Ländern verheerend auswirken. Todesfälle durch Malaria, Aids, Tuberkulose oder vernachlässigte Tropenkrankheiten könnten massiv zunehmen.
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